Der Einsatz von Zahlungsdiensten macht das Online-Shopping so einfach und komfortabel wie nie zuvor. Mit nur wenigen Klicks ist die Rechnung beglichen oder ein Ratenkauf arrangiert. Doch was auf den ersten Blick unkompliziert erscheint, kann sich als kostspielige Angelegenheit entpuppen.
Mit nur wenigen Klicks ist das gewünschte Produkt aus dem Online-Shop gekauft und fast schon bezahlt. Um den Kunden das Bezahlen so bequem wie möglich zu machen, bieten viele Händler neben klassischen Methoden wie Überweisung oder Kreditkartenzahlung auch moderne Bezahldienste an. Nach der Produktauswahl wird man direkt zu den Zahlungsseiten von Anbietern wie Klarna, PayPal, Amazon Pay oder Google Pay weitergeleitet. Nur wenige Daten müssen eingegeben werden, und der Kauf ist erledigt. Wer es noch einfacher haben möchte, kann sich die App des entsprechenden Anbieters kostenfrei aufs Smartphone laden.
Über diese Dienste lässt sich nahezu jede Art von Ware bezahlen, auch größere Anschaffungen wie Laptops, Fernseher oder Möbel. Zahlt man den vollen Betrag sofort, übernimmt der Händler die Gebühren an den Bezahldienst. Doch nicht jeder kann hohe Summen problemlos auf einmal begleichen. Deshalb bieten viele Zahlungsdienste auch Ratenzahlungen an. Hierbei lohnt es sich jedoch, genau hinzuschauen: Sind Zinsen fällig, oder handelt es sich um eine zinsfreie Finanzierung? Darauf weist die Stiftung Warentest hin, denn verzinste Ratenkäufe können für Verbraucher schnell teuer werden.
Teils über 13 Prozent Zinsen
Viele Menschen seien sich nicht bewusst, dass auch solche Finanzierungen bei nicht fristgerechter Zahlung zu einem negativen Schufa-Eintrag führen können, warnt Kühnel. Dieses Risiko bestehe insbesondere dann, wenn mehrere Finanzierungen gleichzeitig über einen Zahlungsdienst laufen und man den Überblick verliert. In solchen Fällen könne es sinnvoll sein, einen günstigen Bankkredit in Erwägung zu ziehen, um die verschiedenen Verbindlichkeiten zu einem einzigen Kredit zusammenzufassen.
Wer diesen Aufwand scheut, hat bei einigen Anbietern, wie zum Beispiel Klarna, die Möglichkeit, mit nur wenigen zusätzlichen Klicks eine zinsfreie Finanzierung zu wählen – und somit potenzielle Zusatzkosten zu vermeiden.
Schärfere EU-Regeln für Kleinkredite
Im November 2023 hat die EU strengere Richtlinien für Verbraucherkredite eingeführt, die auch Kleinkredite betreffen. Diese Neuregelungen sollen Verbrauchern in der EU ein besseres Recht auf transparente und umfassende Informationen über Kreditangebote sichern. Banken und Kreditgeber sind nun verpflichtet, gründlicher zu prüfen, ob sich die Kreditnehmer den Kredit leisten können und in der Lage sind, ihn zurückzuzahlen. Zudem haben Verbraucher das Recht, innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen von einem Kreditvertrag zurückzutreten.
Besonders Haushalte mit geringem Einkommen sollen durch die neuen Richtlinien besser geschützt werden. Die Umsetzung der Vorschriften liegt teilweise in der Verantwortung der einzelnen Mitgliedstaaten, die diese innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht überführen müssen, darunter auch Deutschland.